Sag dem Wind, dass ich bald komme

„Nächstes Jahr geht's ins Wasser“, sagt Per. Er steht in der Kajüte seines Lebenstraums: eines selbstgebauten Segelschiffs. Mit der „Bona Vera“ will er einhandsegeln und missionieren: Seegrasdämmung dorthin bringen, wo sie gebraucht wird, zu den Shetlands und durch die Nordwestpassage in die Beringsee.

Noch ist das Schiff unvollendet, 14,5 Meter aufgeständert in einem Hangar aus Plastikplanen. Travellerschiene, Bugstrahlruder, Schwenkkiel – die Baustellen werden nicht weniger. Und beim Versuch, das Boot zu trimmen, geraten Freundschaften und Ehe in Schieflage.

„Sag dem Wind, dass ich bald komme“ ist ein Film über eine radikale Selbstverwirklichung. Der Weg in die Isolation - oder hinaus aufs offene Meer?

Der Film als Streaming-Version zum Leihen oder Kaufen bei Vimeo.

Zur Entstehung des Films

Von März 2013 bis November 2017 haben wir Per Heck mit der Kamera dabei begleitet, wie er beharrlich an seinem Lebenstraum baut – der "Bonavera", einer 14,5 Meter Segelyacht, mit der er eines Tages über die Weltmeere und in den hohen Norden reisen will.

Wir waren dabei, als Per in seiner Halle, rund um den mächtigen Rumpf seines Schiffes unermüdlich gezeichnet, gemessen, geschnitten, eingepasst und getüftelt hat. Wie er mit helfenden Händen Blei geschmolzen, den Kiel gegossen und andere schwere Bauteile in Position gebracht und installiert hat. Wir waren auch im Winter bei ihm, wenn er im Schiff saß und neue Ideen durchspielte, oder alte Dias sortierte und über sein früheres Leben nachdachte.

Immer mehr hat uns sein großer Traum und seine konsequente Herangehensweise in den Bann gezogen. Es hat uns fasziniert mitzuerleben, wie sich Per mit aller Kraft seinem Projekt verschreibt. Stets das große Ziel vor Augen: endlich fertig werden und aufs offene Meer hinaus segeln. Zugleich haben wir sein unermüdliches Tun, seine bedingungslose Hingabe als Gratwanderung empfunden, verbunden mit Gefahr, sich zu verlieren und ins soziale Abseits zu geraten. Ein Abenteuer, mit ungewissem Ausgang.

Nach über vier Jahren Drehzeit und rund einem Jahr Schnitt- und Tonarbeit ist der Film über Per und sein Projekt nun fertig und möchte gesehen werden.

Zitat Per Heck: "Ich freue mich richtig darauf, wenn es losgeht. Das ist wie ein Kondensator, der sich über Jahre hinweg auflädt und dann irgendwann entladen wird... ...Wenn der Zeitpunkt dann kommt – geballte Energie!"

Credits

Regie: Till Hartmann
Regie/Kamera: Erik Wittbusch
Musik: Meike Salzmann
Sounddesign + Mischung: Tom Blankenberg, Convoi Studios
Dramaturgische Beratung: Gabriele Voss

Gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW.